Interessantes Projekt
3. Oktober 2015
Hallo Ihr Lieben….
folgende Zeilen fand ich heute in meinem Postfach. Mir persönlich fehlt im Moment nicht nur die Zeit, um das zu organisieren, aber vielleicht hat ja von Euch jemand Lust und Zeit hier mit an den Start zu gehen. Ggfls. würde ich mich mit anhängen und bei der Erstellung der Bilder helfen, aber um die Orga müsste sich jemand anders kümmern….
schaut mal rein!
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Liebe Stammtische & Mitglieder der Fotocommunity,
mein Name ist Hannes Henkelmann (Username: Hannes H.), und ich bin seit 9 Jahren FC-Mitglied. Nun zu meinem Anliegen:
Die Entwicklung der letzten Wochen mit der aufkommenden Fremdenfeindlichkeit macht mich wütend. Es ist an der Zeit, Menschlichkeit zu demonstrieren. Ich nehme an, dass geht vielen von Euch so. Deshalb möchte ich gerne mit Euch folgendes Projekt durchführen:
FOTOGRAFEN ZEIGEN FLAGGE
Wir organisieren die größte Fotoausstellung, die es je gab. Das klingt erst einmal sehr ambitioniert, ist aber meiner Meinung nach, mit Eurer Hilfe durchaus zu realisieren. Es geht nämlich nicht darum, ein Fußballstadion als Ausstellungsort anzumieten, sondern in möglichst vielen deutschen Städten und Kommunen am selben Tag, zur selben Zeit, eine Fotoausstellung zum selben Thema zu eröffnen (und diese dann auch virtuell miteinander zu verknüpfen)!!!!
Da zur selben Zeit unmissverständlich ist, komme ich gleich zum Thema der Ausstellung. Fotografen zeigen Flagge. Gegen Gewalt, Rassismus etc. (So weit, so klar, der genaue Text für das Plakat muss noch abgestimmt werden.) Aber die Frage ist, wie ist die Ausstellung inhaltlich zu konzipieren?
Das Thema Flüchtlinge finde ich aus folgenden Gründen schwierig:
– es ist fotografisch nicht einfach umzusetzen.
– zum Thema Flüchtlinge ist schon alles von allen gesagt worden
– ich möchte möglichst viele Menschen für dieses Projekt gewinnen und dafür muss das Konzept konsensfähig sein
Deshalb lautet mein Vorschlag wie folgt: wir portraitieren 100 Mitbürger (aus unseren Städten und Kommunen), die aus 100 verschiedenen Herkunftsländern zu uns gekommen sind und stellen diese Fotos aus. So zeigen wir, dass Deutschland ein Migrationsland ist und dass hier Menschen verschiedener Rassen und Nationalitäten schon lange zusammen leben. Hierbei sind Fotos von Flüchtlingen natürlich willkommen. Der Status, ob geduldet oder unbefristete Aufenthaltsgenehmigung usw., sollte keine Rolle spielen. Entscheidend ist, wer zurzeit bei Euch in der Stadt/Kommune lebt.
Bei dieser Thematik würde ich mir Portraits in Farbe wünschen. Sonst gibt es keine Einschränkungen. Ihr könnt Demokratie leben. Welche Fotos Ihr auswählt, oder ob 10 Fotografen 10 Bilder zeigen, oder 20 x 5, oder, oder, bleibt Euch überlassen.
Wenn Berlin, Hamburg oder München mehrere Ausstellungen auf die Beine stellen, so ist das ausdrücklich erwünscht. Es ist klar, dass es in kleineren Kommunen und Dörfer nicht so viele Nationalitäten gibt, dennoch würde ich mich über jede weitere Ausstellung freuen. Auch, wenn z.B. nur zwei Fotografen in Kaufbeuren, 20 Portraits zeigen – immer gerne!
Kommen wir zur virtuellen Verknüpfung, denn ohne diese kann man die größte Foto-ausstellung der Geschichte nicht durchführen! Der Plan: jeder Ausrichter lädt vorab seine Bilder im Netz hoch, stellt am Ausstellungsort zwei, drei Laptops auf, so dass sich die Besucher theoretisch durch alle Ausstellungen in Deutschland klicken und sich alle Exponate anschauen können. (Die Bilder werden natürlich erst am Abend der Eröffnung freigeschaltet).
Am Abend der Vernissage melden alle Ausrichter, die jeweilige Anzahl der Fotografen, der ausgestellten Bilder und der Besucher an eine zentrale Stelle. Kurz danach bekommen sie die deutschlandweite Statistik, die sie dann ihren Besuchern mitteilen können. Beispielsweise: „Heute startet in 140 Städten und Kommunen unsere über ganz Deutschland verteilte Ausstellung: Fotografen zeigen Flagge. 1800 Fotografen zeigen 11000 Portraits von Mitbürgern mit Migrationshintergrund. Und wir können heute schon, am ersten Tag, 9000 Besucher begrüßen“.
Zusätzlich würde ich mir wünschen, wenn ihr eine große Deutschlandkarte an die Wand projizieren könntet, auf der alle Ausstellungsorte blinken. Ich möchte der beschämenden Landkarte mit den fremdenfeindlichen Übergriffen, endlich eine Karte der Anständigen entgegenhalten.
Zeitplan:
Diese Mail habe ich an viele FC-Stammtische und an meine „Lieblingsfotografen“ bei FC verschickt. (Ein Weiterleiten an andere User ist ausdrücklich erwünscht).
Wer mitmachen und eine Ausstellung in seiner Stadt organisieren möchte, schreibt mir bitte eine Email: hanneshenkelmann1962@gmail.com
Falls ich ein positives Feedback erhalte und (Minimum) 50 Städte (oder Kommunen) ihr Interesse bekunden, schalte ich umgehend eine Webseite (weitere Infos/FAQ) und gründe, wie bereits vorbereitet, den Verein Fotografen zeigen Flagge e.V.
Schönes Wochenende
Hannes
(Hannes H. aus Osnabrück)